gis.Business Ausgabe 04/2017: Auszug aus dem Interview mit Peter Stamm und Olaf Knopp, Geschäftsführer der WhereGroup
Die WhereGroup bietet individuelle Softwarelösungen aus dem Open-Source-Bereich inklusive Beratungs- und Schulungsleistungen an. Zu den Kunden zählen neben großen Unternehmen auch Landes- und Bundesbehörden sowie Kommunen.
Herr Stamm, welche Art von Lösungen wünschen sich Ihre Kunden?
P. Stamm: Da die Aufgaben im kommunalen Bereich oft einheitlich sind, werden dort verstärkt Standardlösungen, wie zum Beispiel Bürgerbeteiligungssysteme, Geoportale oder Unterstützung bei der Umsetzung von Inspire-Richtlinien angefragt. Unternehmen, Landes- und Bundesbehörden fragen meist individuelle Lösungen an.
Herr Knopp, welche Software bringen Sie dafür zum Einsatz?
O. Knopp: Als Unterstützer der Open Source Geospatial Foundation (OSGeo) verwenden wir alle frei verfügbaren und quelloffenen Softwareprodukte, die durch diese Initiative repräsentiert werden. Dazu entwickeln wir aber auch eigene Tools, wie zum Beispiel das Geoportal Mapbender, die Metadatenlösung Metador oder die Alkis-Schnittstelle PostNAS.
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Welche Trends konnten Sie denn in den letzten Jahren beobachten?
P. Stamm: Ein Trend geht dahin, dass viele unserer Kunden grundlegende Arbeiten selbst machen möchten. Für unsere Firma bedeutet das, dass wir uns in den letzten Jahren immer stärker auf Softwareprogrammierung spezialisiert haben. Für die Kunden ergibt sich daraus ein steigender Schulungsbedarf im Umgang mit Software. Daher sind unsere Foss-Academy-Schulungen, in denen wir den grundlegenden Umgang mit GIS vermitteln und Problemlösungsfähigkeit unterrichten, sehr beliebt. Die gesamte Geodateninfrastruktur, die wir dabei verwenden, ist komplett auf Open-Source-Lösungen aufgebaut. Ein weiterer Trend ist, dass wir immer stärker auch im Energie- und Landwirtschaftsbereich unterwegs sind. Auch Unternehmen aus der Steine- und Erden-Industrie gehören mittlerweile zu unseren Kunden